Der Stadtrat hat etwas getan, was man nicht einmal dem naivsten Gutmenschen
zutrauen würde. Er weibelte in Bern und bat darum, dass die Stadt Zürich ein Bundesasylzentrum erhält. Das BFM liess sich nicht zweimal bitten und so startete anfangs 2014 der
Testbetrieb auf dem Juch-Areal in Zürich-Altstetten. Die Asyl-Organisation Zürich (AOZ) wurde mit der Unterbringung der Asylsuchenden beauftragt und gewährleistet gemäss
Leistungsvereinbarung, dass die Asylsuchenden ihre Termine bei den Behörden und der Rechtsvertretung sowie Arzt- und Spitaltermine wahrnehmen.
Mit dem Betrieb des Bundesasylzentrums sicherte sich der Mischkonzern AOZ einen langfristigen Grossauftrag. Im Wissen um den Weltverbesserungsdrang des rot-grünen Stadtrats wittert die Asylindustrie aber noch mehr Marktpotential. Den Weg dazu versucht die selbsternannte Menschenrechtsorganisation «augenauf» zu ebnen. Sie prangert das Zentrum Juch öffentlich an und spricht von einem «wahren Dichtestress» während 24 Stunden am Tag, den die Bewohner in der Unterkunft erdulden müssten. Laut «augenauf» käme es zu Konflikten zwischen den Männern, besonders während der Essenszeiten. Auch von sexuellen Belästigungen durch alleinstehende Männer ist die Rede. Alles Dinge, die in der Bevölkerung kaum jemanden mehr überraschen. Keine Überraschung ist auch, dass die Organisation «augenauf» die Schuld für die Vorfälle nicht bei den Tätern, sondern bei uns Gastgebern sucht. Insbesondere seien die Beschäftigungsmöglichkeiten für die Asylsuchenden ungenügend, was zu einer «explosiven Langeweile» führe.
Dichtestress wird der Schweizer Bevölkerung zugemutet, für Asylsuchende geht das hingegen gar nicht. Aber Augen auf, schauen wir bei den Vorwürfen von «augenauf» etwas genauer hin. Die gerügten ungenügenden Beschäftigungsmöglichkeiten, welche angeblich zu einer «explosiven Langeweile» führen sollen, sehen im Zentrum Juch wie folgt aus: Fitnessraum (mit Zeitfenstern nur für Frauen), Basketballkorb und Fussballtore, Benützung einer nahegelegenen Turnhalle, Benützung eines Sportplatzes, Internet-Raum mit Computern (täglich dreizehn Stunden geöffnet, vormittags nur für Frauen), sechs Aufenthaltsräume mit international bekannten Spielen, Aufenthaltsraum mit Billard und Tischfussball, Fernsehraum mit grossem Bildschirm, separater Aufenthaltsbereich nur für Frauen und Kinder, Andachtsraum, soziokulturelle Angebote des Gemeinschaftszentrums Grünau und der Kirchgemeinde Zürich-Altstetten.
Alles gratis notabene. Vom Steuerzahler brav bezahlt. Vielleicht sollten wir uns bei den an Leib und Leben gefährdeten Asylsuchenden entschuldigen, dass wir ihnen eine derartige Langeweile aufbürden. Das wiederum wäre aber nicht im Sinne der Asylindustrie. Diese will mehr Aufträge.
Artikel erschienen am 07.11.2014 im «Der Zürcher Bote»
Mit dem Betrieb des Bundesasylzentrums sicherte sich der Mischkonzern AOZ einen langfristigen Grossauftrag. Im Wissen um den Weltverbesserungsdrang des rot-grünen Stadtrats wittert die Asylindustrie aber noch mehr Marktpotential. Den Weg dazu versucht die selbsternannte Menschenrechtsorganisation «augenauf» zu ebnen. Sie prangert das Zentrum Juch öffentlich an und spricht von einem «wahren Dichtestress» während 24 Stunden am Tag, den die Bewohner in der Unterkunft erdulden müssten. Laut «augenauf» käme es zu Konflikten zwischen den Männern, besonders während der Essenszeiten. Auch von sexuellen Belästigungen durch alleinstehende Männer ist die Rede. Alles Dinge, die in der Bevölkerung kaum jemanden mehr überraschen. Keine Überraschung ist auch, dass die Organisation «augenauf» die Schuld für die Vorfälle nicht bei den Tätern, sondern bei uns Gastgebern sucht. Insbesondere seien die Beschäftigungsmöglichkeiten für die Asylsuchenden ungenügend, was zu einer «explosiven Langeweile» führe.
Dichtestress wird der Schweizer Bevölkerung zugemutet, für Asylsuchende geht das hingegen gar nicht. Aber Augen auf, schauen wir bei den Vorwürfen von «augenauf» etwas genauer hin. Die gerügten ungenügenden Beschäftigungsmöglichkeiten, welche angeblich zu einer «explosiven Langeweile» führen sollen, sehen im Zentrum Juch wie folgt aus: Fitnessraum (mit Zeitfenstern nur für Frauen), Basketballkorb und Fussballtore, Benützung einer nahegelegenen Turnhalle, Benützung eines Sportplatzes, Internet-Raum mit Computern (täglich dreizehn Stunden geöffnet, vormittags nur für Frauen), sechs Aufenthaltsräume mit international bekannten Spielen, Aufenthaltsraum mit Billard und Tischfussball, Fernsehraum mit grossem Bildschirm, separater Aufenthaltsbereich nur für Frauen und Kinder, Andachtsraum, soziokulturelle Angebote des Gemeinschaftszentrums Grünau und der Kirchgemeinde Zürich-Altstetten.
Alles gratis notabene. Vom Steuerzahler brav bezahlt. Vielleicht sollten wir uns bei den an Leib und Leben gefährdeten Asylsuchenden entschuldigen, dass wir ihnen eine derartige Langeweile aufbürden. Das wiederum wäre aber nicht im Sinne der Asylindustrie. Diese will mehr Aufträge.
Artikel erschienen am 07.11.2014 im «Der Zürcher Bote»