In den Jahren 2009 bis 2013 ist die Bevölkerung der Stadt Zürich um 4.1 Prozent
auf 398 575 Einwohner gewachsen. Dies lässt die rot-grüne Stadtregierung jubilieren. Der Stadtrat führt das Bevölkerungswachstum auf sein grossartiges Schaffen zurück. Im
Stadthaus ist man überzeugt, aus Zürich eine attraktive Stadt gemacht zu haben.
Ob man sich mit dem Zuwachs von 4.1 Prozent innert fünf Jahren brüsten sollte, sei dahingestellt. Zumal im selben Zeitraum eine ganze Stadt Zürich in die Schweiz eingewandert ist. Fakt ist auch, dass in diesen Jahren mehr Schweizer weggezogen als zugezogen sind. Wie attraktiv ist eine Stadt wirklich, wenn bei der einheimischen Bevölkerung eine Nettoabwanderung stattfindet?
Das Bevölkerungswachstum der Stadt Zürich ist im Wesentlichen auf den Zuzug von Ausländern zurückzuführen. Dies stellt die Stadt vor grössere Herausforderungen. Unter anderem muss die Stadtverwaltung an verschiedenen Orten Dolmetscher einsetzen, um mit der fremdsprachigen Bevölkerung überhaupt kommunizieren zu können. Einerseits braucht es Dolmetscher bei Verständigungsschwierigkeiten, um mündliche Übersetzungshilfe zu leisten oder gegebenenfalls Schriftstücke zu übersetzen. Andererseits werden auch Übersetzungsdienste für die Herstellung von mehrsprachigen Publikationen benötigt.
Während die Bevölkerung in den Jahren 2009 bis 2013 um 4.1 Prozent wuchs, sind die Dolmetscherkosten in dieser Zeitperiode um 41.6 Prozent - also um das Zehnfache - angestiegen. Von den rund fünf Millionen Dolmetscherkosten konnten nur gerade 22.3 Prozent weiterverrechnet werden. Kaum überraschen kann, dass die grössten Zuwachsraten im Polizeidepartement (110.6 Prozent) und im Gesundheitswesen (155.3 Prozent) verzeichnet werden. Polizisten und Ärzte müssen mit ihren Klienten kommunizieren können. Und offenbar unentgeltlich. Während im Polizeidepartement ganze 0.4% der Übersetzungskosten verursachergerecht weiterverrechnet werden, kennt das Gesundheitswesen überhaupt keine Weiterverrechnung. So auch das Schul- und Sportdepartment. Für Elternabende müssen haufenweise Übersetzer engagiert werden. Gratis und franko. Der Steuerzahler bleibt auf allen Kosten sitzen und finanziert damit schlecht integrierte Eltern, die nicht einmal einen Elternabend bestreiten können.
Der rot-grüne Stadtrat ist stolz auf das Bevölkerungswachstum der Stadt Zürich, welches er seinen politischen Fähigkeiten zuschreibt. Der Steuerzahler wird es wohl etwas weniger euphorisch beurteilen und der Unternehmer wird sich fragen, was er falsch macht. Auch der fleissigste Unternehmer kann von Wachstumsraten, wie sie die Dolmetscherbranche verzeichnet, nur träumen. Dolmetscher in der Multi-Kulti-Stadt Zürich müsste man sein.
Artikel erschienen am 19.12.2014 im «Der Zürcher Bote»
Ob man sich mit dem Zuwachs von 4.1 Prozent innert fünf Jahren brüsten sollte, sei dahingestellt. Zumal im selben Zeitraum eine ganze Stadt Zürich in die Schweiz eingewandert ist. Fakt ist auch, dass in diesen Jahren mehr Schweizer weggezogen als zugezogen sind. Wie attraktiv ist eine Stadt wirklich, wenn bei der einheimischen Bevölkerung eine Nettoabwanderung stattfindet?
Das Bevölkerungswachstum der Stadt Zürich ist im Wesentlichen auf den Zuzug von Ausländern zurückzuführen. Dies stellt die Stadt vor grössere Herausforderungen. Unter anderem muss die Stadtverwaltung an verschiedenen Orten Dolmetscher einsetzen, um mit der fremdsprachigen Bevölkerung überhaupt kommunizieren zu können. Einerseits braucht es Dolmetscher bei Verständigungsschwierigkeiten, um mündliche Übersetzungshilfe zu leisten oder gegebenenfalls Schriftstücke zu übersetzen. Andererseits werden auch Übersetzungsdienste für die Herstellung von mehrsprachigen Publikationen benötigt.
Während die Bevölkerung in den Jahren 2009 bis 2013 um 4.1 Prozent wuchs, sind die Dolmetscherkosten in dieser Zeitperiode um 41.6 Prozent - also um das Zehnfache - angestiegen. Von den rund fünf Millionen Dolmetscherkosten konnten nur gerade 22.3 Prozent weiterverrechnet werden. Kaum überraschen kann, dass die grössten Zuwachsraten im Polizeidepartement (110.6 Prozent) und im Gesundheitswesen (155.3 Prozent) verzeichnet werden. Polizisten und Ärzte müssen mit ihren Klienten kommunizieren können. Und offenbar unentgeltlich. Während im Polizeidepartement ganze 0.4% der Übersetzungskosten verursachergerecht weiterverrechnet werden, kennt das Gesundheitswesen überhaupt keine Weiterverrechnung. So auch das Schul- und Sportdepartment. Für Elternabende müssen haufenweise Übersetzer engagiert werden. Gratis und franko. Der Steuerzahler bleibt auf allen Kosten sitzen und finanziert damit schlecht integrierte Eltern, die nicht einmal einen Elternabend bestreiten können.
Der rot-grüne Stadtrat ist stolz auf das Bevölkerungswachstum der Stadt Zürich, welches er seinen politischen Fähigkeiten zuschreibt. Der Steuerzahler wird es wohl etwas weniger euphorisch beurteilen und der Unternehmer wird sich fragen, was er falsch macht. Auch der fleissigste Unternehmer kann von Wachstumsraten, wie sie die Dolmetscherbranche verzeichnet, nur träumen. Dolmetscher in der Multi-Kulti-Stadt Zürich müsste man sein.
Artikel erschienen am 19.12.2014 im «Der Zürcher Bote»