Um die architektonische und städtebauliche Qualität bei bedeutenden Bauvorhaben
sicherzustellen, lassen sich der Zürcher Stadtrat und die Baubewilligungsbehörde von einem Baukollegium beraten. Das Baukollegium nimmt Stellung zu Bau- und Planungsvorhaben sowie
zu städtebaulichen Konzepten und Leitbildern, wenn ihre Bedeutung es erfordert oder wenn diese zu grundsätzlichen Fragen Anlass geben. Die Empfehlungen fliessen in den
Bauentscheid ein und sind auch im Falle eines Rekurses von Bedeutung.
Das Baukollegium setzt sich aus externen Fachleuten und Mitgliedern der Verwaltung zusammen. Die verwaltungsexternen Mitglieder werden jeweils für vier Jahre gewählt. Allerdings ist diese sogenannte Wahl in keiner Art und Weise ein demokratischer Prozess. Eine formelle Ausschreibung findet nicht statt. Denn eine solche hält der Stadtrat für nicht zielführend, da aufgrund des anspruchsvollen Anforderungsprofils nur wenige Kandidaten in Frage kämen. Der Vorsteher des Hochbaudepartements unterbreitet dem Stadtrat einen selbstgestrickten Vorschlag für die Zusammensetzung des Baukollegiums. Die Ernennung der Mitglieder erfolgt anschliessend im stillen Stadtratskämmerli.
Wenn ein Gremium in dieser Art und Weise bestellt wird, lohnt es sich, die «gewählten» Experten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Und hier zeigt sich doch Bemerkenswertes. Nicht weniger als vier der fünf externen Mitglieder kommen von ausländischen Fakultäten. Dabei handelt es sich um einen Professor der TU München, einen Institutsleiter der Universität Stuttgart sowie eine Professorin und einen Professor der TU Wien.
Der Stadtrat und die Baubewilligungsbehörde lassen sich also von Experten aus EU-Fakultäten beraten. Natürlich wird der Stadtrat nicht müde zu betonen, dass die externen Mitglieder aufgrund ihrer fachlichen Qualifikation, der langjährigen Erfahrung und ihrem ortsspezifischen Wissen ausgesucht würden. Aber Hand aufs Herz: Dieses Profil liesse sich auch in der Schweiz finden. Irgendwie passt dieses Baukollegium ins Bild eines Stadtrats, dem die internationale Ausstrahlung über alle geht und nichts lieber täte, als im Konzert der Global Players die erste Geige zu spielen.
Dem Steuerzahler fällt die Ehre zu, das Baukollegium mit seinen Fachkräften aus EU-Fakultäten zu finanzieren. Inländische Experten erhalten pro Sitzungstag eine Entschädigung von 2 400 Franken, Ausländische 3 000 Franken. Pro Jahr tagt das Gremium rund zehn Mal. Damit ist bekannt, was es kostet. Was es bringt, leider nicht.
Das Baukollegium setzt sich aus externen Fachleuten und Mitgliedern der Verwaltung zusammen. Die verwaltungsexternen Mitglieder werden jeweils für vier Jahre gewählt. Allerdings ist diese sogenannte Wahl in keiner Art und Weise ein demokratischer Prozess. Eine formelle Ausschreibung findet nicht statt. Denn eine solche hält der Stadtrat für nicht zielführend, da aufgrund des anspruchsvollen Anforderungsprofils nur wenige Kandidaten in Frage kämen. Der Vorsteher des Hochbaudepartements unterbreitet dem Stadtrat einen selbstgestrickten Vorschlag für die Zusammensetzung des Baukollegiums. Die Ernennung der Mitglieder erfolgt anschliessend im stillen Stadtratskämmerli.
Wenn ein Gremium in dieser Art und Weise bestellt wird, lohnt es sich, die «gewählten» Experten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Und hier zeigt sich doch Bemerkenswertes. Nicht weniger als vier der fünf externen Mitglieder kommen von ausländischen Fakultäten. Dabei handelt es sich um einen Professor der TU München, einen Institutsleiter der Universität Stuttgart sowie eine Professorin und einen Professor der TU Wien.
Der Stadtrat und die Baubewilligungsbehörde lassen sich also von Experten aus EU-Fakultäten beraten. Natürlich wird der Stadtrat nicht müde zu betonen, dass die externen Mitglieder aufgrund ihrer fachlichen Qualifikation, der langjährigen Erfahrung und ihrem ortsspezifischen Wissen ausgesucht würden. Aber Hand aufs Herz: Dieses Profil liesse sich auch in der Schweiz finden. Irgendwie passt dieses Baukollegium ins Bild eines Stadtrats, dem die internationale Ausstrahlung über alle geht und nichts lieber täte, als im Konzert der Global Players die erste Geige zu spielen.
Dem Steuerzahler fällt die Ehre zu, das Baukollegium mit seinen Fachkräften aus EU-Fakultäten zu finanzieren. Inländische Experten erhalten pro Sitzungstag eine Entschädigung von 2 400 Franken, Ausländische 3 000 Franken. Pro Jahr tagt das Gremium rund zehn Mal. Damit ist bekannt, was es kostet. Was es bringt, leider nicht.
Artikel erschienen am 08.05.2015 im «Der Zürcher
Bote»