Gesundheit und Wohlbefinden sind wichtig und richtig Spass macht es, wenn der
Steuerzahler dafür bezahlt. Der Stadtrat hat im März 2008 alle Dienstabteilungen beauftragt, die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden aktiv zu fördern. Die Stadtpolizei arbeitete
daraufhin ein Programm unter dem Titel «fit im Job» aus, welches per Oktober 2014 in die Betriebsphase überging. Seither stehen den Mitarbeitenden der Stadtpolizei zwei bezahlte
Stunden pro Woche für die persönliche Fitness zur Verfügung, wobei auch die Transfers zu den Sportstätten als Arbeitszeit gelten.
Derlei Meldungen lassen einen instinktiv zum Taschenrechner greifen. Nur noch 40 Stunden pro Woche arbeiten, 2 Stunden Sport treiben und Lohn für 42 Stunden bekommen. Dadurch resultiert in der Stadtpolizei eine Kapazitätsreduktion von rund 5% bei gleichbleibenden Lohnkosten. In absoluten Zahlen ausgedrückt reduziert sich die Arbeitsleistung der rund 2 100 Mitarbeiter umfassende Stadtpolizei um 4 200 Stunden pro Woche. Damit finanziert der Steuerzahler die persönliche Fitness der Stadtpolizisten mit einem zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr. Ungefragt. Das Programm «fit im Job» wurde klammheimlich am politischen Prozess vorbeigeschleust.
Als im März 2011 der Gemeinderat dem Antrag des Stadtrats folgte und auf eine Erhöhung von 15 Stellen bei der Stadtpolizei verzichtete, schien die Welt unterzugehen. Uniformierte Polizisten führten mit Trillerpfeifen und roten Fahnen ein gewerkschaftliches Tohuwabohu vor dem Rathaus auf, während man im Rathaus der sogenannten Sparallianz vorwarf, die Sicherheit in der Stadt zu gefährden. Und die Welt wäre noch einmal untergegangen, hätte der Gemeinderat im Dezember 2011 die 15 neuen Stellen nicht trotzdem noch bewilligt.
Erst Zeter und Mordio geschrien wegen 15 neuen Stellen und anschliessend ein Programm umgesetzt, welches bei gleichbleibender Lohnsumme eine Kapazitätsreduktion von gut 90 Vollzeitstellen brachte. Mit anderen Worten: Bevölkerung und Parlament wurden nach Strich und Faden verschaukelt. Der Stadtrat wiegelt ab und beteuert, dass die operative Arbeit der Stadtpolizei durch «fit im Job» nicht beeinträchtigt würde. Nur fragt sich der arbeitende Normalbürger zu Recht, wie denn so etwas möglich ist. Wenn jemand zwei Stunden pro Woche weniger arbeitet, erbringt er doch fünf Prozent weniger Leistung. Ausser, und jetzt kommt das Ausser: er ist nicht ausgelastet. Und dafür ist der Beweis nun erbracht. Es hat offenbar gewaltig Luft in der Stadtpolizei. In der kommenden Budget-Debatte muss der Antrag der SVP-Fraktion folgerichtig lauten: Fünf Prozent der Stellen in der Stadtpolizei streichen. «Fit im Job» streichen und Sport wieder in der Freizeit betreiben, so wie es die arbeitende Bevölkerung in diesem Land auch tut.
Derlei Meldungen lassen einen instinktiv zum Taschenrechner greifen. Nur noch 40 Stunden pro Woche arbeiten, 2 Stunden Sport treiben und Lohn für 42 Stunden bekommen. Dadurch resultiert in der Stadtpolizei eine Kapazitätsreduktion von rund 5% bei gleichbleibenden Lohnkosten. In absoluten Zahlen ausgedrückt reduziert sich die Arbeitsleistung der rund 2 100 Mitarbeiter umfassende Stadtpolizei um 4 200 Stunden pro Woche. Damit finanziert der Steuerzahler die persönliche Fitness der Stadtpolizisten mit einem zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr. Ungefragt. Das Programm «fit im Job» wurde klammheimlich am politischen Prozess vorbeigeschleust.
Als im März 2011 der Gemeinderat dem Antrag des Stadtrats folgte und auf eine Erhöhung von 15 Stellen bei der Stadtpolizei verzichtete, schien die Welt unterzugehen. Uniformierte Polizisten führten mit Trillerpfeifen und roten Fahnen ein gewerkschaftliches Tohuwabohu vor dem Rathaus auf, während man im Rathaus der sogenannten Sparallianz vorwarf, die Sicherheit in der Stadt zu gefährden. Und die Welt wäre noch einmal untergegangen, hätte der Gemeinderat im Dezember 2011 die 15 neuen Stellen nicht trotzdem noch bewilligt.
Erst Zeter und Mordio geschrien wegen 15 neuen Stellen und anschliessend ein Programm umgesetzt, welches bei gleichbleibender Lohnsumme eine Kapazitätsreduktion von gut 90 Vollzeitstellen brachte. Mit anderen Worten: Bevölkerung und Parlament wurden nach Strich und Faden verschaukelt. Der Stadtrat wiegelt ab und beteuert, dass die operative Arbeit der Stadtpolizei durch «fit im Job» nicht beeinträchtigt würde. Nur fragt sich der arbeitende Normalbürger zu Recht, wie denn so etwas möglich ist. Wenn jemand zwei Stunden pro Woche weniger arbeitet, erbringt er doch fünf Prozent weniger Leistung. Ausser, und jetzt kommt das Ausser: er ist nicht ausgelastet. Und dafür ist der Beweis nun erbracht. Es hat offenbar gewaltig Luft in der Stadtpolizei. In der kommenden Budget-Debatte muss der Antrag der SVP-Fraktion folgerichtig lauten: Fünf Prozent der Stellen in der Stadtpolizei streichen. «Fit im Job» streichen und Sport wieder in der Freizeit betreiben, so wie es die arbeitende Bevölkerung in diesem Land auch tut.
Artikel erschienen am 19.06.2015 im «Der Zürcher
Bote»