Roland Scheck

Faktenvertuschung

Semun Acar richtete im Mai dieses Jahres ein Blutbad an. Der eingebürgerte Türke erschoss in Würenlingen mit 14 Schüssen seine Schwiegereltern, seinen Schwager sowie einen Nachbarn. Anschliessend richtete er sich selbst. Semun Acar war zuvor schon kein unbeschriebenes Blatt. Auf seinem Kerbholz stehen Körperverletzung und Drohung gegen Nachbarn. Einmal wurde Semun Acar auch von der Polizei abgeführt, als sie seine Wohnung nach Waffen durchsuchte.

Während derlei Meldungen bei den Bürgern dieses Landes nur noch ein resigniertes Schulterzucken angesichts der unkontrollierten Grenzen und der verweigerten Umsetzung der Ausschaffungsinitiative hervorrufen, reduzieren die Gutmenschen die statistisch signifikante Ausländerkriminalität auf «Einzelfälle». Noch weiter ging aber eine linke Tageszeitung. In einer journalistischen Fehlleistung der besonderen Art bezeichnete die Zeitung den Amoktäter Semun Acar kurzerhand als den «Schweizer Simon B.» Im gleichen Atemzug setzte sie die Bluttat des «Schweizers Simon B.» in den Kontext mit Erbschaftsstreitigkeiten um ein Chalet in Ennenda im Kanton Glarus. Damit wurde in der Öffentlichkeit insinuiert, dass ein Bergler, ein Urschweizer die Bluttat begangen hätte. Anstatt kritisch zu hinterfragen, weshalb dieser Mann in unserem Land ist, weshalb er immer noch hier ist und weshalb er eingebürgert wurde, machte die Zeitung den Täter lieber zu einem um ein Bergchalet kämpfenden Schweizer mit dem salbungsvollen Fingerzeig: Sehet nur her, ihr selbstüberzeugten Eidgenossen, auch ihr begeht solche Verbrechen.

Geht es um die Manipulation der Fakten, stehen die linken Politiker den linken Journalisten aber in nichts nach. Im April 2014 lehnten der Zürcher Stadt- und Gemeinderat einen Vorstoss der SVP ab, welcher die Behörden bei ihren Informationen über Straftaten verpflichten wollte, die Herkunft von eingebürgerten Tätern bekannt zu geben. Das Anliegen blieb chancenlos. Nach dem Willen der Regierung und des Parlaments soll die Bevölkerung auf keinen Fall Transparenz darüber erhalten, wie viele straffällige Personen in unserem Land eingebürgert werden. Im August dieses Jahres ging der Gemeinderat noch einen Schritt weiter. Er überwies einen Vorstoss, welcher die Regierung auffordert, in den Polizeimeldungen und der öffentlichen Kommunikation auf die Angabe der Nationalität von Tätern zu verzichten. Mit anderen Worten: Die Ausländerkriminalität soll in Zukunft gänzlich totgeschwiegen werden.

Während die Mehrheit des Schweizer Volkes kriminelle Ausländer ausschaffen will, versuchen Linke, Grüne und Grünliberale der Ausländerkriminalität mit Faktenvertuschung Herr zu werden. Auch das ist ein Ansatz. Nur halt ein widerwärtig Zynischer gegenüber den Opfern.

Artikel erschienen am 04.09.2015 im «Der Zürcher Bote»