KiöR sind die vier Buchstaben, die jedem SVP-Gemeinderat kalten Schweiss auf die Stirn treiben und den Blutdruck hochschnellen lassen. KiöR ist in
der Stadtverwaltung die Kurzbezeichnung für «Kunst im öffentlichen Raum». Aus Sicht des Normalbürgers ist KiöR Steuergeldverschwendung. Für den rot-grünen Stadtrat hingegen ist es
ein Tummelfeld, wo alle Hemmungen fallengelassen werden. Volksnähe? Lernkurve? Sorgfältiger Umgang mit Steuergeldern? Fehlanzeige! Die goldige Schiissi und die Y-Schaukel lassen
grüssen. Und wer dachte, dass mit dem Hafenkran der endgültige Tiefpunkt erreicht sei, hat sich getäuscht.
Trotz desolater Finanzlage unterzieht der Stadtrat die Toleranzgrenze der Bevölkerung einem weiteren Test. «Den Klang der VBZ-Depots nach aussen tragen» heisst das Projekt und soll den Steuerzahler 249 000 Franken kosten. Auf den Dächern der Tramdepots Wollishofen, Irchel und Kalkbreite sollen Hörner installiert werden, welche «die im Innern der Depots aufgezeichneten und verdichteten Geräusche in einer Art Wechselgesang hinaustragen». Mit etwas weniger abgehobenen Worten bedeutet dies, dass die Zürcher Bevölkerung mit Werkstattlärm beschallt werden soll. «Es handelt sich definitiv um Kunst», ist man im Hochbaudepartement überzeugt. Und der Ausdruck Lärm passt auch nicht ins schöngeistige Vokabular. Es sei kein Lärm, meinen die musischen Beamten: «Anstatt zu einer permanenten Lärmbelästigung zu werden, initiiert dieses Projekt eine urbane Plastik».
Proscht Nägeli! Die optische Belästigung der Bevölkerung mit dem Hafenkran war gestern. Jetzt ist akustische Belästigung angesagt. Auf die rostige Hochsee-Infrastruktur folgt Werkstattlärm. Lärm soll das gemeine Volk erfreuen.
Übrigens handelt es sich hierbei um dieselbe Stadtregierung, welche die Lärmschutzverordnung in unlauterer Art und Weise fehlinterpretiert und daraus ableitet, dass in der Stadt Zürich flächendeckend Tempo 30 einzuführen sei. Die Lärmgrenzwerte seien überschritten, klagt der Stadtrat. Schuld sind wie immer die Autofahrer. Schlechte Menschen machen schlechten Lärm. Der gesundheitsschädigende intermittierende Lärm des ÖV hingegen ist kein Thema. Die ÖV-Fahrer sind die guten Menschen und dementsprechend ist der ÖV-Lärm auch ein guter Lärm. Und so darf’s auch nicht verwundern, dass der rot-grüne Stadtrat die Beschallung der Bevölkerung mit Lärm aus der ÖV-Werkstatt gar zur Kunst erklärt.
Trotz desolater Finanzlage unterzieht der Stadtrat die Toleranzgrenze der Bevölkerung einem weiteren Test. «Den Klang der VBZ-Depots nach aussen tragen» heisst das Projekt und soll den Steuerzahler 249 000 Franken kosten. Auf den Dächern der Tramdepots Wollishofen, Irchel und Kalkbreite sollen Hörner installiert werden, welche «die im Innern der Depots aufgezeichneten und verdichteten Geräusche in einer Art Wechselgesang hinaustragen». Mit etwas weniger abgehobenen Worten bedeutet dies, dass die Zürcher Bevölkerung mit Werkstattlärm beschallt werden soll. «Es handelt sich definitiv um Kunst», ist man im Hochbaudepartement überzeugt. Und der Ausdruck Lärm passt auch nicht ins schöngeistige Vokabular. Es sei kein Lärm, meinen die musischen Beamten: «Anstatt zu einer permanenten Lärmbelästigung zu werden, initiiert dieses Projekt eine urbane Plastik».
Proscht Nägeli! Die optische Belästigung der Bevölkerung mit dem Hafenkran war gestern. Jetzt ist akustische Belästigung angesagt. Auf die rostige Hochsee-Infrastruktur folgt Werkstattlärm. Lärm soll das gemeine Volk erfreuen.
Übrigens handelt es sich hierbei um dieselbe Stadtregierung, welche die Lärmschutzverordnung in unlauterer Art und Weise fehlinterpretiert und daraus ableitet, dass in der Stadt Zürich flächendeckend Tempo 30 einzuführen sei. Die Lärmgrenzwerte seien überschritten, klagt der Stadtrat. Schuld sind wie immer die Autofahrer. Schlechte Menschen machen schlechten Lärm. Der gesundheitsschädigende intermittierende Lärm des ÖV hingegen ist kein Thema. Die ÖV-Fahrer sind die guten Menschen und dementsprechend ist der ÖV-Lärm auch ein guter Lärm. Und so darf’s auch nicht verwundern, dass der rot-grüne Stadtrat die Beschallung der Bevölkerung mit Lärm aus der ÖV-Werkstatt gar zur Kunst erklärt.
Artikel erschienen am 06.12.2013 im «Der Zürcher Bote»