Postulat von Dr. Daniel Regli (SVP) und Roland Scheck (SVP) vom 20.11.2013
Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie jegliche Beteiligung der Stadt Zürich an den Vorbereitungen für das 100-Jahr-Jubiläum des Dadaismus
baldmöglichst sistiert werden kann.
Begründung:
Circa 4 Millionen Franken steckte die Stadt Zürich bisher in die Neubelebung des Dadaismus. Das sind 10 Jahre Flops, Skandale, flüchtende Sponsoren, finanzielle Engpässe und Entmachtung von Leitungspersonen im Cabaret Voltaire. Zum finanziellen Desaster gesellt sich nun auch ein kulturpolitisches Fiasko.
Der Stadtrat hat bekannt gegeben, die Öffentlichkeit im Rahmen der 100-Jahrfeier über den historischen Dadaismus zu informieren. Er schreibt in einer Weisung an den Gemeinderat: "Von den eigentlichen Inhalten Dadas bestehen indes nur beschränkte Kenntnisse. Es gilt daher, Dada in seiner Bandbreite zur Geltung zu bringen und qualitativ auf höchstem Niveau zu popularisieren." (GR Nr. 2012/278, S. 3).
Weder der historische Dadaismus noch das seit 2003 von der Stadt Zürich forcierte Dada-Revival taugen für eine ‚Popularisierung auf höchstem Niveau‘. Dada 1916 war anarchistisch, wirr, konfus, unsinnig, absurd, abstrus, lächerlich, befremdlich, widersprüchlich. Es war radikale und verächtliche Kritik an allem und jedem. Der Pazifismus als primärer Beweggrund ist eine nachträgliche, gutmenschliche Projektion.
Als die Neo-Dadaisten nach der Wiedereröffnung des Cabaret Voltaire 2004 mit echt radikalen, anarchistischen, respektlosen Dada-Projekten an die Öffentlichkeit traten, wurden sie von der städtischen Kulturabteilung schnell ausgebremst, denunziert, korrigiert und schliesslich entmachtet. Von einer Bereitschaft, den wahren Dadaismus zur Geltung zu bringen, ist der Stadtrat also weit entfernt. Was abgefeiert werden soll, ist nichts anderes als ein revidierter, zahnloser Neo-Dada. Nun spannt man die grossen Zürcher Kulturinstitutionen ein (Kunsthaus, Schauspielhaus, Tonhalle, Opernhaus, Lan-desmuseum), um den Pseudo-Dada im Rahmen der Festspiele 2016 für teures Geld auf höchstem Niveau abzufeiern. Angesichts der Finanzlage der Stadt Zürich wird der Stadtrat gebeten, sich endgültig vom überteuerten Dada-Projekt zu distanzieren.
Begründung:
Circa 4 Millionen Franken steckte die Stadt Zürich bisher in die Neubelebung des Dadaismus. Das sind 10 Jahre Flops, Skandale, flüchtende Sponsoren, finanzielle Engpässe und Entmachtung von Leitungspersonen im Cabaret Voltaire. Zum finanziellen Desaster gesellt sich nun auch ein kulturpolitisches Fiasko.
Der Stadtrat hat bekannt gegeben, die Öffentlichkeit im Rahmen der 100-Jahrfeier über den historischen Dadaismus zu informieren. Er schreibt in einer Weisung an den Gemeinderat: "Von den eigentlichen Inhalten Dadas bestehen indes nur beschränkte Kenntnisse. Es gilt daher, Dada in seiner Bandbreite zur Geltung zu bringen und qualitativ auf höchstem Niveau zu popularisieren." (GR Nr. 2012/278, S. 3).
Weder der historische Dadaismus noch das seit 2003 von der Stadt Zürich forcierte Dada-Revival taugen für eine ‚Popularisierung auf höchstem Niveau‘. Dada 1916 war anarchistisch, wirr, konfus, unsinnig, absurd, abstrus, lächerlich, befremdlich, widersprüchlich. Es war radikale und verächtliche Kritik an allem und jedem. Der Pazifismus als primärer Beweggrund ist eine nachträgliche, gutmenschliche Projektion.
Als die Neo-Dadaisten nach der Wiedereröffnung des Cabaret Voltaire 2004 mit echt radikalen, anarchistischen, respektlosen Dada-Projekten an die Öffentlichkeit traten, wurden sie von der städtischen Kulturabteilung schnell ausgebremst, denunziert, korrigiert und schliesslich entmachtet. Von einer Bereitschaft, den wahren Dadaismus zur Geltung zu bringen, ist der Stadtrat also weit entfernt. Was abgefeiert werden soll, ist nichts anderes als ein revidierter, zahnloser Neo-Dada. Nun spannt man die grossen Zürcher Kulturinstitutionen ein (Kunsthaus, Schauspielhaus, Tonhalle, Opernhaus, Lan-desmuseum), um den Pseudo-Dada im Rahmen der Festspiele 2016 für teures Geld auf höchstem Niveau abzufeiern. Angesichts der Finanzlage der Stadt Zürich wird der Stadtrat gebeten, sich endgültig vom überteuerten Dada-Projekt zu distanzieren.