Schriftliche Anfrage von Roland Scheck (SVP) und Kurt Hüssy (SVP) vom 19.01.2011
Im Zuge von Erneuerungen im Strassenraum werden in der Stadt Zürich immer mehr Tramhaltestellen mit einer
Haltekantenhöhe von 30 cm ausgestattet. Diese überhöhten Haltekanten, die entweder durchgehend oder in Form von Kissen realisiert werden, sollen den Fahrgastkomfort verbessern,
indem nievaugleich in die Niederflurtrams eingetreten werden kann.
In der Bevölkerung gibt es jedoch zunehmend kritische Stimmen gegen die 30 cm hohen Haltekanten. Einerseits führen die überhöhten Haltekanten zu einer optischen Trennwirkung, womit Plätze mit Aufenthaltsqualität nach der Erneuerung auf reine Haltestellenfunktionen reduziert werden. Andererseits bestehen erhebliche Sicherheitsbedenken, da 30 cm hohe Haltekanten zu Stolperunfällen führen können.
In diesem Zusammenhang bitten den Stadtrat um die Beantwortung der folgenden Fragen:
In der Bevölkerung gibt es jedoch zunehmend kritische Stimmen gegen die 30 cm hohen Haltekanten. Einerseits führen die überhöhten Haltekanten zu einer optischen Trennwirkung, womit Plätze mit Aufenthaltsqualität nach der Erneuerung auf reine Haltestellenfunktionen reduziert werden. Andererseits bestehen erhebliche Sicherheitsbedenken, da 30 cm hohe Haltekanten zu Stolperunfällen führen können.
In diesem Zusammenhang bitten den Stadtrat um die Beantwortung der folgenden Fragen:
- Wieviele Unfälle haben sich in den Jahren 2008, 2009 und 2010 aufgrund von 30 cm hohen Haltekanten ereignet? Bitte um Aufschlüsselung der Anzahl Unfälle nach Grad der Verletzungen und Alterskategorien.
- Falls die Beantwortung der Frage 1 aufgrund fehlender Statistik nicht möglich ist: Welche Massnahmen wird der Stadtrat inskünftig ergreifen, um Unfälle im Zusammenhang mit überhöhten Haltekanten systematisch zu erfassen und auszuwerten (z.B. Einführung eines Meldesystems, Abklärungen in den Spitälern, etc.) ?
- Wie gewichtet der Stadtrat den zusätzlichen Fahrgastkomfort von 30 cm hohen Haltestellenkanten im Verhältnis zu den daraus entstehenden (subjektiven) Sicherheitsdefiziten im Fussgängerverkehr und zu den ästhetischen Beeinträchtigungen des öffentlichen Raumes (Haltestellenkante bewirkt optische Trennung) ?
- Wird der Stadtrat den Bau von 30 cm hohen Haltestellenkanten in Zukunft weiter vorantreiben?
- Hält der Stadtrat weiter an der Strategie fest, die Haltestellen in der Stadt Zürich den Eigenschaften der Tramflotte anzupassen oder kann er sich vorstellen, die Beschaffung der Tramflotte inskünftig auf die Gegebenheiten der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur in der Stadt Zürich abzustimmen?
- Welche Kosten sind in den Jahren 2008, 2009 und 2010 für den Bau von 30 cm hohen Haltestellenkanten angefallen? Bitte um Ausweis der Kosten pro Haltestelle.